Wahlanalyse der baskischen Linken
März 2009
DIE LINKE UNABHÄNGIGKEITSBEWEGUNG UND DIE WAHLEN ZUM BASKISCHEN PARLAMENT
Am letzten Sonntag, den 1. März 2009, wurde in den drei baskischen Provinzen, die die Comunidad Autonoma Vasca (Autonome Baskische Gemeinschaft) bilden, das Parlament gewählt. Das wichtigste Kennzeichen dieser Wahl ist ihr völlig antidemokratischer Charakter, weil die Kandidaturen der Wahlplattform Demokrazia 3 Milioi (Demokratie für 3 Millionen, bezogen auf die Gesamtzahl der Einwohner im Baskenland), der Vorschlag der linken Unabhängigkeitsbewegung, durch den spanischen Staat illegalisiert wurden.
Der Wahlkampf war bestimmt von der Verfolgung, der sich die Wahlliste Demokrazia 3 Milioi ausgesetzt sah. Konfrontiert mit der Illegalisierung entschied sich D3M dafür, den Wahlkampf trotzdem zu führen und sich zur Wahl zu stellen, auch wenn die Stimmen annulliert werden würden. In den vergangenen Wochen wurden von allen verschiedenen Polizeieinheiten, die im Baskenland operieren, dutzende Personen verhaftet, hunderte weiterer Personen wurden überprüft. Außerdem wurden lokale Zentren durchsucht, um zu verhindern, dass die linke Unabhängigkeitsbewegung ihr Wahlkampfmaterial einsetzen oder Stimmzettel verteilen kann. Es ist schon sonderbar anzusehen, wie hunderte bewaffnete Männer einen Stimmzettel jagen.
(Anmerkung der Übersetzerin: Es ist bei Wahlen üblich und zulässig, Stimmzettel im Vorfeld zu verteilen. Diese können von den Wählern mitgebracht und in die Wahlurne geworfen werden. Stimmzettel, die …