Mit Entsetzen haben wir heute morgen von der Verhaftung von sieben politischen Aktivistinnen und Aktivisten der baskischen Organisation Askapena erfahren.
Askapena arbeitet seit Jahrzehnten im Bereich der internationalen Solidarität. Aktive Unterstützung leistet sie u.a. in Lateinamerika. Gleichzeitig wirbt Askapena für Solidarität mit dem Baskenland. Auch wir arbeiten mit Askapena zusammen, zum Beispiel im Rahmen einer Solidaritätswoche, die Askapena weltweit jährlich für das Baskenland organisiert.
Die Verhafteten sind im Baskenland hochangesehene politische Aktivistinnen und Aktivisten, die öffentlich und transparent arbeiten. Ihnen und ihren Familien schicken wir solidarische Grüße. Wir fordern ihre sofortige Freilassung! Die Verhafteten wurden inzwischen nach Madrid gebracht und befinden sich immer noch in Incommunicado-Haft. Wir haben deshalb Sorge, dass sie in dieser Isolationshaft misshandelt werden, wie viele vor ihnen.
In den vergangenen Jahren gab es mehrere Kampagnen spanischer Medien mit dem Versuch, Askapena als internationalen Arm der ETA dazustellen und damit Polizeimassnahmen zu legitimieren. Die guten internationalen Kontakte Askapenas sind der spanischen Regierung schon lange ein Ärgernis, weil dadurch der internationale Blick auf das Baskenland gelenkt wird. Wir sehen die Polizeirazzia als zynischen Versuch, internationale Kontakte zum Baskenland zu kappen und durch massive Repression die immer lauter werdende Forderung der baskischen Bevölkerung nach demokratischen Verhältnissen und einem Friedensprozess zu ersticken.
Wir senden solidarische Grüße an all diejenigen im Baskenland, die in den letzten Wochen und Monaten so konsequent für einen Weg zum Frieden eingetreten sind. Es wird Zeit, dass die spanische Regierung merkt, dass ihre Menschenrechtsverletzungen nicht hingenommen werden, nicht im Baskenland und auch nicht in Europa und in der Welt!
Euskal Herriaren Lagunak – Freundinnen und Freunde des Baskenlands, 28. September 2010
Stellungnahme zum ausdrucken (PDF)