10.08.2012 | Uschi Grandel

Der schwer an Krebs erkrankte baskische politische Gefangene Iosu Uribetxeberria befindet sich seit zwei Tagen im Hungerstreik.

Insgesamt 14 baskische politische Gefangene sind schwer krank und müssten nach spanischem Recht deshalb entlassen werden. Die Sondergesetze, denen die baskischen politischen Gefangenen unterliegen, machen dieses Recht zu einer Einzelfallentscheidung des spanischen Sondergerichts Audiencia Nacional. Auch die Einstellung des bewaffneten Kampfes durch ETA vor über neun Monaten änderte diese Sondergerichtsbarkeit nicht. Herrira, die baskische Organisation, die die Solidarität mit den über 700 baskischen politischen Gefangenen organisiert, hat in den letzten Wochen mit vielen Protestaktionen die Freilassung der 14 schwer kranken Gefangenen gefordert.

Insbesondere Iosu Uribetxeberria ist in einer kritischen Lage. Seit Jahren ist er krebskrank und vor kurzem wurde eine dramatische Verschlechterung seines Zustands festgestellt. Er wurde zwar aus einem spanischen Gefängnis ins baskische Krankenhaus von Donostia überführt, steht dort aber unter Bewachung. Vor zwei Tagen begann er im Krankenhaus einen Hungerstreik. Seit heute morgen um 10.00 Uhr befinden sich auch fünf Mitglieder von Herrira vor dem Krankenhaus in einem unbefristeten Hungerstreik. Auch in den spanischen Gefängnissen schlossen sich mindestens vier weitere baskische politische Gefangene dem Hungerstreik für die Freilassung Uribetxeberrias an.

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