“ETA sieht die Möglichkeit eines gerechten Friedens, der den jahrhundertealten Konflikt überwindet, mehr als gegeben. Wir sind der aufrichtigen Überzeugung, dass die Baskinnen und Basken von der französischen Regierung eine positive Reaktion erwarten, dass sie die Chance einer Lösung für die Folgen des Konflikts durch einen direkten Dialog mit ETA nutzt.”
Vier Monate nach Ende ihres bewaffneten Kampfes hat ETA auf diese Weise ein direktes Gesprächsangebot an die französische Regierung gerichtet. Das Gesprächsangebot wurde vorgestern durch die französische Agentur “France-Presse”, die älteste Nachrichtenagentur der Welt verbreitet und enthielt auch einen Dank an alle in Frankreich, “die das Anliegen der Basken bisher unterstützt haben”.
Die französische Regierung will den baskischen Konflikt nicht als ihre ureigene Angelegenheit verstehen und hat in einer ersten Stellungnahme deshalb erklärt, das Anliegen an das Aussenministerium übergeben zu haben. ETA weist in ihrem Schreiben jedoch darauf hin, dass Paris, wie Madrid “Euskal Herria (dem Baskenland) die Anerkennung als Nation verweigert. Paris gesteht der baskischen Bevölkerung das Recht, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten, nicht zu.” Drei der sieben baskischen Provinzen befinden sich unter französischer Verwaltung. Mehr als 140 der insgesamt über 700 baskischen politischen Gefangenen sitzen derzeit in französischen Gefängnissen.
ETA fordert Paris zu direkten Gesprächen auf