Reisebericht von Uschi Grandel - Ein etwas anderer Blick auf Land und Leute: insgesamt sieben Mal habe ich in den letzten drei Jahren das Baskenland besucht. Bei etwas baskischem Rotwein und einigen Pintxos, wie die kleinen Vorspeisehäppchen auf Baskisch heißen, möchte ich über meine Eindrücke berichten und von den Bemühungen erzählen, den langen spanisch-baskischen Konflikt zu überwinden.

Manch einer kennt vielleicht den Jakobsweg oder das Guggenheim-Museum in der baskischen Stadt Bilbo (spanisch: Bilbao). Wenige wissen, dass die Sprache der Basken, das Euskera, und die baskische Kultur zum ältesten Kulturerbe Europas gehören. Noch weniger Menschen kennen die Ursachen des Konflikts in dieser Region. Das Baskenland liegt im Herzen Europas, aber finden Sie es auf der Landkarte?

Die Menschen dort sind in Bewegung. Mit vielfältigen Initiativen fordern sie eine friedliche Lösung des langen und gewalttätigen spanisch-baskischen Konflikts. Sie fordern politische Rechte für die Bevölkerung im Baskenland und dass politische Differenzen künftig auf demokratische und friedliche Art ausgetragen werden.

Welche demokratischen Standards haben wir eigentlich in Europa, wenn mitten in diesem Europa der im Baskenland hochangesehene baskische Politiker Arnaldo Otegi seit über einem Jahr “vorbeugend” in einem spanischen Gefängnis sitzt, weil er eine Friedensinitiative vorbereitete? Er ist ein prominentes Beispiel unter viel zu vielen.

In vielen Teilen der Welt fordert die Bevölkerung derzeit echte politische Beteiligung ein. Im Baskenland ist das Engagement der Menschen seit Jahrzehnten riesengroß. Das Jahr 2010 sehen viele dort als das Jahr, das Türen öffnete, und das sie einer Lösung ihrer Probleme so nahe brachte wie noch nie zuvor. Für das Jahr 2011 haben sie viel vor …