Spanien, gescheiterte Demokratie: 79 Jahre Regime

14.06.2018. | Berlin | Veranstaltung

Ort: SO36, Oranienstrasse 190, Berlin-Kreuzberg | Uhrzeit: 19.00 Uhr

Podiumsdiskussion: Repression in Spanien
Das Podium wird die politische und soziale Situation im spanischen Staat beleuchten und besonders auf die aktuelle Repression zu sprechen kommen. Die Podiumsteilnehmenden werden über die repressive Realität in verschiedenen Bereichen und Regionen eingehen.

Das Podium besteht aus Gemma Garcia Fàbrega (katalanische Journalistin und Autorin), David Fernàndez (Journalist und ehem. Abgeordneter der CUP im katalanischen Parlament), Mari García (andalusische Tagelöhnerin und Gewerkschafterin der SAT), Aitor Otaduy (Sprecher der Partei Izquierda Castellana und des Antifaschistischen Netzwerks in Madrid), Beñat Zarrabeitia (Journalist und Chefredakteur von Hamaika Telebista) und Andrej Hunko (Sprecher der Partei Die Linke im Bundestag).

Gruppe Solidaridad Antirrepresiva (Facebook)



Castellano debajo!

Nachdem 2008 die schwerwiegende Wirtschaftskrise Spanien erschuetterte, griff die Regierung auf neoliberale Regulierungsmaßnahmen zurück und hat diese als festen Bestandteil der Realpolitik integriert. Diese Maßnahmen haben zu einer schrittweisen Verarmung der spanischen Gesellschaft geführt, vor allem zu einer Verarmung der Arbeiterklasse, letztendliche Konsequenz der zunehmenden Ungleichheit. Am 15 Mai 2015 wurde der 15M ins Leben gerufen. Was zuerst als eine Massendemonstration von Millionen Personen, die sich auf den Strassen vereinten begann wurde später zu einer sozialen Bewegung, die ihren Höhepunkt im Jahr 2013 fand. Die Regierungspartei Partido Popular unternahm aufgrund der zunehmenden Proteste eine Serie an Reformen. Die Proteste wiederum antworteten auf die zahlreichen Korruptionsskandale in Spanien und der miserablen Handhabung der Krise. Unter den hier zu nennenden Reformen ist die Berufung des neuen Königs, die Genehmigung eines neuen Strafrechts, sowie das „Ley Mordaza“ aus dem Jahr 2015 („Knebelgesetz“ freie Verfügung über die spanischen Polizei-, Armee- und Sicherheitskräfte). Dieser neue legale Rahmen ermöglichte die Verfolgung von Personen, die sich am politischen und sozialen Widerstands beteiligten, abgesehen von der einscheidenden Beeinträchtigung der freien Meinungsäußerung. Seither wurden zahlreiche Gewerkschaftler, politische Akteure, Künstler, Twitteros, titiriteros und auch normale Bürger nur aufgrund ihrer kritischen Meinung gegenüber des Regimes kriminalisiert.

Einer der aktuellsten und international bekannten Fälle ist das Referendum Kataloniens. Die Bilder des vergangenen 1. Oktober 2017 zeigen die zügellose Gewalt mit der die spanischen Streitkräfte die spanischen Gesellschaft unterdrückte, BürgerInnen, die für ein selbstbestimmtes Referendum einstanden. Es ist eben diese Polizeigewalt, die nur einmal mehr zeigt, dass die aktuelle Regierung und die Institutionen Spaniens, nicht zuletzt Erbe der Diktatur Francos, keine demokratische und friedliche Lösung, sondern nur die Anwendung zügelloser Gewalt und politischer Repression kennen.

In diesem Kontext befinden wir es als überaus wichtig gegen die repressiven Mechanismen des spanischen Staates vorzugehen und die aktuelle Situation der ansteigenden Zahl politischer Gefangenen bekannt zu machen. Aus diesem Grund schlagen wir vor, eine Podiumsdiskussion zu organisieren, in der ReferentenInnen aus verschiedenen sozialen linken Gruppierungen sprechen werden. Durch die vielfältigen und verschieden Perspektiven der AktivistInnen wollen wir eine neue Vision davon geben, wie die Unterdrückung des spanischen Staates sich auf den sozialen Widerstand auswirkt, diesen lähmt und schuldig erklären will. Des Weiteren denken wir, dass die Inputs der zwei katalanischen Sprecher dazu dienen werden, den demokratischen Prozess in Katalonien bekannt zu machen und somit aufkommende Zweifel und Unsicherheiten diesbezüglich aus dem Weg zu räumen. Weiterhin soll es darum gehen, die Möglichkeiten, die aus einem solchen Prozess entstehen zu diskutieren. Als Analogie könnte die soziale Bewegung dienen, die mit dem Regimen von 1978 (Franko Diktatur) abschloss und Platz machte für neue transformatorische und konstituierende Prozesse der republikanischen Politik verschiedener Staaten Spaniens.

Die Podiumsdiskussion soll mit einer einführenden Darstellung eines/einer jeden SprecherIn gestartet werden und anschließend in eine Debatte mit dem Publikum und unter den verschiedenen TeilnehmerInnen übergehen.

Referent_innen

David Fernàndez i Ramos, ist Journalist und politischer Aktivist der katalanischen Linken. Er kommt aus dem Bereich der Wehrdienstverweigerung, der genossenschaftlichen Arbeit und der alternativen sozialen Bewegungen. Von 2012 bis 2015 war er Abgeordneter im katalanischen Parlament und Fraktionssprecher der antikapitalistischen Partei CUP. Zur Zeit ist er Redakteur bei der Wochenzeitschrift La Directa und arbeitet als Journalist auch für andere Medien wie VilaWeb, Ara, Gara und Berria. Er ist eins der bekanntesten Gesichter der linken Unabhängigkeitsbefürworter*innen und hatte eine Schlüsselrolle bei der Basisbewegung, die das Referendum am 1. Oktober vorantrieb. Außerdem hat er einen Atlas der Korruption herausgegeben und ist Gründungsmitglied des Kollektivs En peu de pau (Auf Friedensfuß) für zivilen und gewaltfreien Ungehorsam.

Aitor Otaduy, ist Sprecher der Partei Izquierda Castellana und des antifaschistschen Netzwerkes Coordinadora Antifascista de Madrid. Zur Zeit Mitglied von Coordinadora 25S, ein Netzwerk aus zehn Madrider Kollektiven, das rund um die Aktionen am 25. September 2012 entstand. An diesem Tag zeigten Tausende von Personen auf friedlicher Weise ihre Ablehnung gegen das jetzige politische System vor dem spanischen Parlament.

Beñat Zarrabeitia, schreibt als Journalist regelmäßig für verschiedene baskische Medien. Zur Zeit ist er Chefredakteur von Hamaika Telebista, ein privater TV-Sender in Bilbao, der Dank der Zusammenarbeit verschiedener Medien in baskischer Sprache sendet. Beñat Zarrabeitia hat für die Zeitung GARA gearbeitet und war Vertreter und Sprecher verschiedener sozialer Organisationen.

Gemma García Fàbrega, Journalistin und Mitglied der genossenschaftlich organisierten Wochenzeitschrift La Directa. Dieses selbstverwaltete und autonome Medium wird seit 2006 herausgegeben und gilt bei sozialen und alternativen Bewegungen als Referenzmedium. Gemma Garcia ist Autorin des Buches “Els senyors del boom” [“Die Herren des Booms”] (Saldonar, 2014) über die 2008 in Spanien geplatzte Immobilienblase. Sie ist auch Teil von Contrast, ein Journalismuskollektiv für soziale Transformation, das Dokumentationsfilme zu den Post-Konflikt-Situationen in Ruanda, Guatemala und dem Balkan produziert hat. Weiterhin ist sie Mitglied der Journalist*innengruppe Ramon Barnils.

Mari García, ist andalusische Tagelöhnerin und Mitglied der Gewerkschaft SAT (Andalusische Arbeiter*innengewerkschaft). 1995 war sie Mitglied des Sekretariats der SOC (Gewerkschaft der Landarbeiter) und zur Zeit ist sie Mitglied des Koordinationskomitees der Via Campesina und verantwortlich für die Koordination der Frauen und des Kollektivs Agua, Tierra y Territorio.

Andrej Hunko, MdB DIE LINKE (Berlin) (angefragt).

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En el Estado Español se han implementado medidas neoliberales desde el comienzo de la crisis económica de 2008. Éstas han conllevado un progresivo empobrecimiento de la sociedad, especialmente de la clase trabajadora, y un aumento de la desigualdad. El 15 de mayo de 2011 el rechazo generado por estas medidas sacó a las calles a millones de personas, generando así el llamado 15M, movimiento que alcanzó su momento álgido en el año 2013. Ante esta creciente protesta social surgida a raíz de la pérdida de credibilidad por los numerosos escándalos de corrupción y por la mala gestión de la crisis, el gobierno del Partido Popular emprende una serie de reformas. Entre ellas, el nombramiento de un nuevo rey, la aprobación de un nuevo Código Penal y la Ley Mordaza en 2015. Este nuevo marco legal posibilita la persecución de la disidencia política, además de graves recortes de la libertad de expresión. Desde entonces, no sólo numerosos sindicalistas y actores políticos han sido criminalizados sino también artistas, twitteros, titiriteros y cualquier ciudadano que exprese opiniones contrarias al régimen. Uno de los ejemplos más recientes y conocidos internacionalmente es el Referéndum en Cataluña. Las imágenes del pasado 1 de octubre en Cataluña muestran la represión ejercida por las fuerzas del Estado Español a una ciudadanía que intentaba ejercer su derecho al voto en un Referéndum por la autodeterminación. La violencia policial sufrida por la ciudadanía muestra, una vez más, que el actual gobierno y las instituciones heredadas de la dictadura franquista sólo conciben la solución de los conflictos políticos a través de la violencia.

En este contexto, consideramos importante actuar contra la deriva represiva del Estado español y difundir la actual situación del creciente número de presos políticos. Debido a ello, creemos que es interesante organizar una Podiumdiskussion en la que diferentes ponentes provenientes del ámbito de la izquierda, pero con diferentes contextos y perspectivas, nos den una visión de cómo la represión del Estado está afectando, entorpeciendo y criminalizando al activismo desde la izquierda política. Asimismo, creemos que la intervención de los dos ponentes catalanes puede ser de utilidad para despejar las dudas que suscita, especialmente entre el público alemán, el proceso democrático en Cataluña. Así como las oportunidades que surgen de él, como impulsor de un movimiento que acabe con el Régimen del 78 y dé lugar a procesos constituyentes en clave republicana en los diferentes pueblos del Estado Español.

La Podiumdiskussion se realizará con una exposición inicial de cada uno de los cuatro ponentes, seguida de turnos de preguntas por parte del público hacia los ponentes.

Gemma Garcia Fàbrega, periodista y forma parte de la cooperativa que edita la Directa, medio de comunicación de referencia de los movimientos sociales alternativos catalanes nacido el año 2006, bajo criterios asamblearios de autogestión, autoorganización y autonomía social. Ha escrito “Els senyors del boom” (Saldonar, 2014), sobre la burbuja inmobiliaria española que estalló el año 2008. Forma parte, también, de Contrast, colectivo de periodistas para la transformación social que ha trabajado los esquemas postbélicos Ruanda, Guatemala, Balcanes con los documentales “Després de la Pau”. Es miembro del “Grup de Periodistes Ramon Barnils”.

David Fernàndez Ramos, periodista y militante político de la izquierda catalana. Proviene del mundo de la insumisión, el cooperativismo y los movimientos sociales alternativos. Fue diputado y portavoz de las CUP (Candidatura D'Unitat Popular) en el Parlament de Cataluña de 2012 a 2015. Actualmente es redactor y editor en el semanario La Directa y colabora en otros medios como VilaWeb, Ara, Gara, Berria. Es una de las caras más visibles del independentismo de izquierdas y pieza clave en el movimiento popular que impulsó el referéndum de independencia del pasado 1 de octubre. Ha coordinado el “Atles de la Corrupció” y es miembro impulsor del colectivo “En peu de pau”, que promueve la desobediencia civil pacífica y noviolenta.

Aitor Otaduy, portavoz del partido Izquierda Castellana y de la Coordinadora Antifascista de Madrid. Actualmente forma parte de la Coordinadora 25S, organización que nace alrededor de la acción del 25 de septiembre del 2012 “Rodea el Congreso”. Se caracteriza en que miles de personas expresaron pacíficamente ante el parlamento su disconformidad con el actual sistema político y aglutina a más de una decena de colectivos de Madrid.

Beñat Zarrabeitia, periodista y actualmente redactor jefe de Hamaika Telebista en Bilbao, una televisión privada que emite en euskera gracias a la colaboración entre diversos medios vascos. Anteriormente ha trabajado en GARA, ha sido responsable de comunicación de diferentes organismos sociales y colabora habitualmente con un buen número de medios vascos.

Mari García, jornalera andaluza y sindicalista perteneciente al SAT (Sindicato Andaluz de Trabajadores/as). Fue miembro de la Secretaría Colegiada del SOC (Sindicato de Obreros del Campo de Andalucía, que nace en el 76 con la reivindicación “la tierra para quien la trabaja”). Actualmente es miembro del Comité Coordinador de la Vía Campesina, y responsable de articulación de mujeres y Colectivo Agua, Tierra y Territorio.
Andrej Hunko, miembro del Bundestag alemán y de la Asamblea Parlamentaria del Consejo de Europa (RITME) por el partido de Die Linke. Desde 2016 es portavoz político europeo de Die Linke en el Bundestag (Parlamento).


   
 
 
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