Elkartasunetik Konpromisoa – In Solidarität zusammenstehen
Neue Wege des Widerstands im Baskenland. Gegen Kriminalisierung von politischem Dissens und sozialen Kämpfen. Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen die Verhaftung junger Aktivist/innen führten zuletzt zu neuer Qualität an solidarischem Engagement – Aktivist/innen ziehen Bilanz. (Baskisch mit deutschen Untertiteln)
Wir zeigen den Film Ende November 2016 im Rahmen der bundesweiten Woche der Solidarität mit den baskischen politischen Gefangenen in München, Kaiserslautern, Bremen, Hamburg und Berlin.
Details zu den Veranstaltungen findet Ihr auf unserer Terminseite: weiterlesen >>
Schluss mit der Politik der Rache
Die spanische Politik gegenüber den baskischen politischen Gefangenen und ihren Familien ist eine massive Verletzung der Menschenrechte.
„Zerstreuung“ bezeichnet die Inhaftierung in weit vom Baskenland entfernten
Gefängnissen. Mit dieser Politik, die die spanischen und französischen Regierungen gegen baskische politische Gefangene seit fast drei Jahrzehnten anwenden, verstoßen sie gegen ihre eigenen Richtlinien, „Gefangenen zu ermöglichen, ihre Strafe heimatnah abzusitzen, um Entfremdung vom sozialen Umfeld und der Familie zu vermeiden“ (spanisches Strafgesetzbuch).
Diese Entfremdung ist auch heute noch Ziel der spanischen Gefangenenpolitik, wenn es um baskische politische Gefangene geht. Fünf Jahre nach dem Ende des bewaffneten Kampfes der baskischen Organisation ETA (Baskenland und Freiheit) gibt es immer noch 354 baskische politische Gefangene, die auf 76 Gefängnisse in Spanien und in Frankreich verteilt sind.
293 von ihnen sind mehr als 500 km von ihrem Heimatort entfernt inhaftiert. Die physische und psychologische Belastung für Familien und Freunde ist gravierend. Die langen Reisestrecken führen zu Unfällen. Die finanziellen Kosten sind enorm und mit einem normalen Einkommen kaum zu stemmen. Die große Solidarität der baskischen Bevölkerung und internationale Solidarität haben die große Last etwas gemildert. Aber ein Ende dieser Politik ist mehr als überfällig.
Baskische Gefangene ins Baskenland!
Das Baskenland ist nicht allein!
Der Film „Ziviler Ungehorsam“ zeigt neue Wege des Widerstands im Baskenland. Denn es wächst der Anteil derjenigen, die einsitzen, weil politischer Dissens und soziale Kämpfe kriminalisiert werden. Ganze Stadtteile und Dörfer engagierten sich in den letzten Jahren mit Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen die Verhaftung politischer Aktivist/innen aus ihrer Mitte. Wenn auch die Verhaftungen nicht verhindert wurden, so führten
die Aktionen doch zu einer neuen Qualität solidarischen Engagements.