15.10.2014 | Uschi Grandel (junge Welt vom 13.10.2014)


„Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, nannte der argentinische Nobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel die seit fünf Jahren andauernde Inhaftierung von Arnaldo Otegi, Rafa Díez, Miren Zabaleta, Arkaitz Rodríguez und Sonia Jacinto.

Weil die neue Strategie der Gruppe um Arnaldo Otegi dem Baskenland nicht nur das Ende des bewaffneten Kampfes von ETA brachte, sondern zur Stärkung der baskischen Linken und zu Massenbewegungen für einen gerechten Frieden und für eine andere Gesellschaft führte, hält die spanische Justiz Arnaldo Otegi, Rafa Díez, Miren Zabaleta, Arkaitz Rodríguez und Sonia Jacinto seit fünf Jahren hinter Gittern.

In einem Grußwort an die tausende Demonstranten, die sich am vergangenen Samstag im baskischen Städtchen Elgoibar, dem Heimatort von Arnaldo Otegi, unter dem Motto „5ak askatu! (Freiheit für die 5)“ versammelt haben, nannte der argentinische Nobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel das „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Das Foto zeigt den Demonstrationszug. Im Baskenland findet die Forderung über Parteigrenzen hinweg breite Unterstützung. Auch die Solidarität in anderen Teilen Spaniens wächst. So nahmen neben linken Parteien aus Katalonien und Galizien auch zum ersten Mal Vertreter der spanischen Parteien Izquierda Unida (IU) und Podemos teil.

Lesetipp: „Lichtblicke im Baskenland – Interview mit Arnaldo Otegi“ (PapyRossa 2014). Siehe: Buchbesprechung >>


Erstveröffentlichung: junge Welt vom 13.10.2014 in gekürzter Form weiterlesen >>

Foto: Jon Urbe, ARGAZKI PRESS, 11.10.2014

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